Tag Archives: 1992

Luca Carboni – Mare Mare (1992; Carboni)

Im örtlichen Supermarkt werden seit geraumer Zeit zwecks Gewinnmaximierung nur noch Canzoni gespielt. Gianna Nannini, Laura Pausini, Marco Masini, Eduardo Bennato, ein Hit reiht sich an den anderen. Da werden zwischen dem Gemüseregal und der Fleischtheke unweigerlich Erinnerungen an lauwarme Bomboloni, an durchschwitzte Nächte in italienischen Diskotheken sowie an den Duft des salzigen Mittelmeers geweckt. Italien, wie habe ich dich damals vergöttert! Und dann erklang aus den Ladenlautsprechern heute beim morgendlichen Einkauf doch tatsächlich auch noch Mare Mare von Luca Carboni und für einen Moment war ich Back to the Future im Sommer 92. Der Einkaufswagen dann gleich mit Campari aufgefüllt und einem kühlen  Negroni sollte heute Abend nicht mehr viel im Wege stehen.

Leave a comment

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Soundgarden – Fell on Black Days (1993; Superunknown)

Guns N’ Roses kommen 2017 für einen Stadiongig in die Schweiz. Billigstes Ticket: 250 Schweizer Fränkli (umgerechent ca. 220 Euronen). Aber wieso sollte man sich die Gunners 2017 überhaupt antun? Und dann noch für diesen Preis. Das “Original-Line-Up” hatte sein Handwerk schon 1992 in Basel nicht wirklich im Griff gehabt, inkl. gut 2 stündiger Verspätung.  Damals war man ja zumindest auf dem medialen Höhepunkt des Schaffens, was man ja 2016 resp. 2017 weder medial noch musikalisch behaupten darf. Meine Enttäuschung über das Gebotene von  Axl und Mannschaft war damals riesig. Immerhin hatte ich damals fast ein Dreivierteljahr auf das Konzert hin die Kröten zusammengespart. Dafür begeisterte mich nebst Metallica, vor allem die eine Vorband namens Soundgarden mit dem damals noch ziemlich frischen Sound aus Seattle. Auch wenn Sie nur wenig Spielzeit hatten, ich war sofort Fan und die Poser rund um Guns n’Roses per sofort Geschichte.

 

2 Comments

Filed under Music, Musik, Song des Tages

Damon Albarn – The Marvelous Dream (2012; Dr Dee)

Damon Albarn ist schon ein Tausendsassa. Erst veröffentlichte er letzten Herbst mit ein paar Freunden unter dem Namen DRC Music einen kruden Mix aus westafrikanischen Klängen, Pop, Hip Hop und Elektronika. Es folgte Anfang dieses Jahres die Supergroup Rocket Juice and the Moon (mit Flea von den Chili Peppers sowie dem Dummer Tony Allen), welche vor allem auf kurze und knackige, leider auch etwas halbgare Songs mit funky Bassläufen setzte und bevor er dann im August zum Abschluss der Olympiade mit seiner Stammband Blur den Londoner Hyde Park rocken wird, veröffentlichte er kurzerhand noch sein erstes Solalbum Dr Dee. Dr Dee ist eine Oper inspiriert vom gleichnamigen, im 16. Jahrhundert lebenden englischen Mathematiker, Universalgelehrten und Berater Königin Elizabeths der I. Ein ziemlich komplexes Werk mit pastoralen Chören, teilweise ziemlich oppulenten Arrangements sowie mit, und das ist das tolle daran, ein paar der, Zitat Der Spiegel, leuchtendsten, herzerweichendsten Songs, die Albarn seit “1992” und “Out Of Time” geschrieben hat. The Marvelous Dream ist so einer.

Leave a comment

Filed under Musik, Song des Tages