Erinnert sich noch jemand an die wunderbare Zusammenarebit zwischen Rockdinosaurier Robert Plant und Bluegrassprinzessin Alison Krauss? Auch nach all den Jahren höre ich mir das mit viel Westernromantik gespickte Raising Sand immer noch sehr gerne an. Man darf bei diesem mit sechs Grammys ausgezeichneten Album also getrost von einem zeitlosen Klassiker sprechen. Mittlerweile sind 14 Jahre vergangen, die Welt ist eine andere, die Gesellschaft sich mehr und mehr am spalten. Da tut so ein wenig von der eben erwähnten verhaltenen Westernromantik dem geschundenen und zusätzlich vom Herbstblues geplagten Herzen so richtig gut. Und eines ist schon sicher. Kommenden Freitag werde ich nach dem Aufstehen und noch vor dem ersten Kaffee des Tages Raise The Roof, die neue Zusammenarbeit von Plant und Krauss anspielen. Die Vorfreude auf ein hoffentlich weiteres tolles Album ist riesig. Die Trackliste resp. die Auswahl an neu interpretierter Songs ist schon mal lesenswert. u.a. dabei auch mein Lieblingssong von Calexico. Die beiden hörbaren Zückerli Can’t Let Go (Lucinda Williams) und vor allem It Don’t Bother Me (Bert Jansch) sind aber definitiv wiederum von einem anderen Planeten und lassen die Sonne an einem weiteren grauen Tag wie heute im Herzen scheinen. Aber bitte hören sie selbst!
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Chromatics – Sound of Silence (2019; Closer To Grey)
Hello darkness my old friend. Schon mit Into the Black haben die Chromatics eine der sensationellsten Coverversionen der letzten 20 Jahre im Repertoire. Nun gibts auf dem heute Nacht erschienenen neuen Longplayer gleich mit dem Opener Nachschub mit diesem Schmankerl hier. Wenn man da keine Poulehaut bekommt……
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R.E.M. – Strange Currencies (1994; Monster)
War heute, wie meist, noch sehr früh und vor allem dunkel, als ich die heilige Schlafhalle zum Pflegen meiner streng sozialistischen Abläufe wie Duschen, viel Kaffee trinken und Kind 1 wecken verliess. Letzteres erübrigte sich dann von selbst und so wurde die meist nur von Musik begleitete erste Kaffeezufuhr zusammen mit Kind 1 am Küchentisch verbracht. Auf Kommando stellte Siri artig die Musik im Shuffle-Modus ein und lag gleich mit der ersten Auswahl goldrichtig. Die logische Konsequenz daraus: die Ernennung zum Song des Tages. Ich war dann gleich so von R.E.M. angefixt, dass ich der sogenannten intelligenten Software im Anschluss den Auftrag erteilte, das Album Monster in voller länge abzuspielen. Und da Kind 1 für den allmorgendlichen Milchkonsum auch seine Zeit braucht, durften Michael Stipe und Mannschaft fast alle Monsterhits für uns spielen.
Monster von R.E.M. schlug damals nach dem sehr popig-folkigen Überseller Automatic for the People wieder etwas lautere und schrägere Töne an und brachte in der langen Karriere der Band wohl auch die grösste Ansammlung an paradox-klanglichen Überraschungen hervor. Trotz (oder genau wegen) der “Experiemente” sind die zwölf sublimen und selbstbewussten Aufnahmen ausnahmslos Meisterwerke. Manchmal braucht es auch gar nicht allzu viel. Drei Akkorde in vier Minuten, verzerrte Gitarren sowie Michael Stipes kryptische Phrasierung. Der Rest ergab sich von selbst. Monster brachte R.E.M nebst viel Kritiker Lob, auch ziemlich anständige Verkaufszahlen ein und manifestierte damals ihren Ruf zu den wichtigsten Bands der Zeit zu gehören.
Bald 25 Jahre nach Release gehört das Album noch immer zu meinen liebsten drei R.E.M.-Veröffentlichungen. Schliesslich werden mit Monster auch zahlreiche mehr oder weniger schöne Erinnerungen in Verbindung gebracht. Nostalgie nennt man das dann wohl. Egal.
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Lali Puna – 40 Days (2002; Blue Skied an’ Clear)
Es sind zwar noch mehr als 40 Tage bis zum Primvera Sound 2014, aber die Vorfreude seit der gestrigen Line-Up-Bekanntgabe ist RIESIG. Nebst den üblichen Verdächtigen darf man auch mit einer Reunion-Show der legendären Dreampoper Slowdive rechnen. Freude herrscht!
Freude herrschte übrigens damals im Jahre 2002 auch beim Hören des Morr Music Samplers Blue Skied an’ Clear. Auf CD1 sind dann ausschliesslich Covers von Slowdive-Songs zu hören. U.a auch der heutige Song des Tages, welchen ich doch als sehr gut gelungen empfinde. Hurrah!
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#Like A Version – Hey Hey My My
Neil Young (1979)
Chromatics (2012)
Schwierige Sache wie ich finde. Die werte Leserschaft soll entscheiden!
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#Like A Version – Need You Tonight
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#Like A Version – We’re the Pet Shop Boys
My Robot Friend
Robbie Williams
Pet Shop Boys
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#Like A Version – Pocketful of Money
Jens Lekman
Dillon
2012 ist auch Wiederbelebung einer fast tot geglaubten Rubrik hier bei Call Me Appetite.
Das schon ziemlich superbe Original stammt von meinem Lieblingsschweden Jens Lekman aus dem Jahre 2005 und klingt in meinen Ohren noch immer so frisch wie am ersten Tag. Hierdrüber muss man auch keine weiteren Worte mehr verlieren, da Herr Lekman ja allseits bekannt ist.
Anders ist der Fall bei Dominique Dillon de Byington aka Dillon, der in Deutschland aufgewachsenen, gebürtigen Brasilianerin. Letzten November kam nach langem hin und her via Bpitch Control ihr langersehntes Debüt This Silence Kills in die Läden. Der Titel ist Programm. Melancholische Empfindlichkeit im Dunstkreis von Chanson, Pop und Electronica. Im Vordergrund steht ihre variantenreiche und ausdrucksstarke Stimme die vom Klavier begleitet wird. Wenn einem hier Joanna Newsom minus Harfe oder Soap & Skin in den Sinn kommt liegt er/sie nicht ganz falsch.
Dillon begegnete mir damals das erste Mal im Vorprogramm von Tocotronic. Zugegeben, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mich nochmals freiwillig ihrer Musik widme. Vielleicht war ihr Auftritt damals einfach zur falschen Zeit am falschen Ort mit dem falschen Headliner. Auch damals spielte sie schon Thirteen Thirtyfive welches manchmal sogar besser als das Original ist. Auch hier gilt, verpasst 2011, nachgeholt 2012.
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#Like A Version – Kokomo
Beach Boys (1988)
Adam Green & Ben Kweller (2003)
…tropical drink melting in your hand... Mir ist derzeit zwar eher nach Glühwein, aber da können all die Kokomo Interpreten dieser Welt auch nix dafür.
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