Ja, das waren noch Zeiten als wir selbstbewusst die zu heiss gewaschenen Jeans knapp unter dem Bauchnabel platziert haben und uns anschliessend mit lässig-coolen Gang zum Testosteron gesteuerten Aufriss aufmachten. Geschätzte 30 Jahre später, getarnt mit fortgeschrittenem Bierbauch, geht das natürlich nicht mehr so gut und sowieso ist Aufreissen eh nur was für pickelige Teenager. Da verbringt man die knappe Freizeit lieber mit gescheiten Sachen, wie zum Beispiel dem Abspielen des LaLeLu-Schlafliedes in der Endlosschlaufenversion. Da bekanntlich auch Gescheites auf Dauer nerven kann, kam in Form von This House is Not For Sale am heutigen Freitag die Erlösung in die hiesigen Tonträgerabteilungen. Als eingefleischter Fan hatte ich mir das Ding natürlich schon auf illegalem Wege Anfang Woche zum Hören besorgt und konnte somit relativ relaxt dem heutigen Freitag entgegensehen. Auf THISFS gibts wieder massenweise überproduzierten und äusserst eingängigen Hausfrauenrock. Dazu Carpe Diem-Singalongs sowie die obligaten, sehr professionellen Gitarrensolos. Also alles, wofür man Bon Jovi verachtet oder in meinem Falle, liebt. Unruhig wurde ich dann trotzdem noch kurz. Im Internet gelesen, dass die Media Markt Version gar noch einen weiteren Extra-Track im Angebot hat. Also nicht 5 Bonustracks, wie die klassische Limited Edition, sondern gar 6. Anschliessende Recherchen im Internet beruhigten meine Nerven sehr schnell. Track 18 braucht die Welt nun wirklich nicht. Und wer weiss, vielleicht kann man das LaLeLu-Lied bald gegen Labor of Love eintauschen. Abwechslung hat bekanntlich noch nie geschadet.