Jóhann Jóhannsson – By the Roes, and by the Hinds of the Field (2016; Orphée)

Manchmal braucht es gar nicht viel. Scheue Pianoklänge, ein paar aus dem Computer gezauberte Geräusche sowie eine ordentliche Ladung herzzerreissende Streicher und schon hat man ein schönes, ja ein richtig wundervolles Lied beisammen. Ein Stück Musik, von der man wünscht, das sie nie aufhören möge. Absolut Wunderbarst. Ganz nebenbei erinnert mich diese doch einfach gestrickte, äussertest einprägsame  Melodie an einen Richard Clayerdman-Song. Ihr wisst schon, dieser sülzige Midlifekrisen-Schwachmat und Hausfrauenpianist mit der blonden Mittelscheitelfrisur, dessen CD’s seit 40 Jahren erfolglos in der TV-Dauerwerbesendung feil geboten werden, und der vermutlich auch 2016 am liebsten und immer noch in einem hellen Anzug schmachtende und schmalzige Pianomusik in BBQ-Lounges spielt. Natürlich hat Jóhann Jóhannsson ausser dieser einen, ziemlich einprägsamen Pianomelodie, die an Richard erinnert, nicht viel gemeinsam mit eben diesem Richard. Somit ein vermutlich ziemlich hinkender Vergleich, der wohl an einer leicht gestörten Wahrnehmung  leidet . Wie auch immer. Zu empfehlen sind übrigens auch die zahlreichen anderen Tracks auf dem neuen, sehr tollen Album Orphée.

 

4 Comments

Filed under Music, Musik, Song des Tages

4 responses to “Jóhann Jóhannsson – By the Roes, and by the Hinds of the Field (2016; Orphée)

  1. Richard Clayderman, also ehrlich… ;-))

  2. Call Me Appetite

    ja, vielleicht hätte ich doch den Manfred Krug vergleich heranziehen sollen… 🙂

  3. Hinsichtlich Optik ? ;-)))))

  4. Die Nummer ist zwar etwas lahm, aber dein Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf – gut geschmunzelt …

Leave a Reply

Fill in your details below or click an icon to log in:

WordPress.com Logo

You are commenting using your WordPress.com account. Log Out /  Change )

Facebook photo

You are commenting using your Facebook account. Log Out /  Change )

Connecting to %s