Immer wieder spannend zu beobachen, wie angeekelt Leute sich aufführen, wenn ihnen unerwartet ein ordentlicher Haufen Kotze am Boden begegnet, sich dann aber trotzdem nochmals umdrehen, um die Ware ein zweites, ja drittes Mal zu begutachten.
Vielleicht ist es auch so mit dem Hören der etwas radikaleren Werke von Captain Beefheart. Anfänglich ist man ab dem wortwörtlich hingekotzten, von Free Jazz, Delta-Blues, Folk und Rock infizierten Lärm etwas irritiert und trotzdem haben in den letzten bald 50 Jahren vor lauter Faszination der/die eine oder andere dann doch immer mal wieder die Repeat-Taste gedrückt. Moonlight in Vermont, der heutige Song des Tages, ist dann noch einer der zugänglicheren Stücke auf der wohl freakigsten Platte von Kapitän Rinderherz.
In den nächsten Tagen erscheint übrigens ein neues Boxet mit dem Namen Sun Zoom Spark, welches die nicht mehr ganz so schrägen Arbeiten Beefhearts von 1970-1972 abdeckt.
Call Me Appetite`s Welt 
Super Scheibe und sicher die herausforderndste vom Captain.
herausfordernd, ungestüm, wild… es gibt viele adjektive für dieses Meisterwerk.
Ich liebe den Captain. Allerdings ist immernoch das wohl am meist gehasste Werk von ihm mein Lieblingsalbum: “Unconditionally Guaranteed”. Dieser Pop ist immer noch so verrückt, dass sie ungeübte Ohren verstört, aber die Melodien sind einfach wunderbar und zeitlos. Bei “This Is The Day” bekomme ich regelmäßig Gänsehaut. Gleich nach “Unconditionally Guaranteed” kommt für mich “Clear Spot”.
Die Spätphase mit den Werken “Doc At The Radar Station”, “Shiny Beast” und “Ice Cream For Crow” habe ich auch immer sehr geschätzt, hier fand er meiner Meinung nach zu seiner Formvollendung. “Clear Spot” und auch “Safe As Milk” sind sowieso über jeden Zweifel erhaben.
shiny beast u doc kenne ich gut. die ice cream steht auf der einkaufsliste und mit der bald kommenden box werde ich nun auch die phase 70-72 abdecken können, sprich also clear spot etc…. bin gespannt.
“Mirror Man”, “Bat Chain Puller” und “Clearspot / The Spotlight Kid” (beide Alben auf 1 CD erhältlich) empfehle ich da noch.
Viel Spaß mit der “Ice Cream…” – eine gute Wahl !! ;-)) Gary Lucas füllt hier seine Rolle als Magic-Band-Gitarrist perfekt aus. Schade, dass nach dieser Platte nix mehr kam vom Captain, aber mit seiner Malerei hat er dann unterm Strich wohl doch etwas mehr verdient als mit der Musik.
Da gibt es noch die sehr empfehlenswerte “lick my decals off, baby!”, leider ist die Scheibe schwer zu bekommen.